Dienstag, 5. Mai 2015

Glückstagebuch - Woche 3

Im ersten Teil der Woche gab es einiges vorzubereiten, um den zweiten, schöneren Teil der Woche beginnen zu lassen: Über das lange 1. Mai Wochenende fuhr ich zu meiner Freundin Johanna nach Hildesheim. Es war herrlich, mal wieder raus zu kommen, Neues zu sehen und viel freie Zeit mit einer Seelenverwandten zu verbringen.

Doch zunächst war ich mit allerlei Terminen, dem Haushalt, Packen und auch Geschenkgestaltung beschäftigt. Einerseits für Johanna, denn sie hatte gerad Geburtstag - andererseits für einen Arbeitskollegen, dessen Abschied wir am Dienstag feierten. Ich stellte Fotos aus unseren gemeinsamen Jahren in einem kleinen Album zusammen und kochte die Soja-Bolognese-Spaghetti, die er immer gern mochte. Meine Kollegen steuerten ein selbstgemaltes Bild, Schnippelhilfe und einen göttlichen Nachtisch bei - so wurde es rund - trotz der Melancholie, die uns befiel.

Am Feiertag durfte ich dann endlich aussschwärmen ! Schon die Atmosphäre auf dem Bahnhof und im Zug ist etwas, was ich sehr liebe. Vielleicht geht's ja bald mal wieder weiter weg oder hinaus in die Welt ?

Johannas WG war mir sofort sympathisch. In seinem Mittelpunkt, der Küche, haben wir gemeinsam  gekocht und Tee getrunken - meist intensiv im Gespräch - am Ankunftstag noch lange zusammen mit einer weiteren Mitbewohnerin.





Und natürlich waren wir viel unterwegs - zu Fuß und mit dem Rad in den wirklich schönen Straßen und Gassen Hildesheims, das gleichzeitig die Weltoffenheit einer Groß- und den Charme einer Kleinstadt versprüht. Viele Spaziergänge in ihrem Grün, an ihren Wassern, zwischen den blühenden Bäumen ließen mich so richtig auftanken.
Ich bin kein besonderer Fan von Kirchen - aber der Hildesheimer Dom mit seinem Tausendjährigen Rosenstock und die Krypta der Michaeliskirche haben mich beeindruckt.
In Kirchen ein Teelicht zum Gebet anzuzünden, ist immer wunderbar, bei mir aber lange her... Und in Konzerte schaffe ich es auch nicht mehr oft. Reiner Zufall, das gerade am Sonntag das Tango-Sextett "Faux Pas" in Hildesheim spielte (und ein Paar sich fand, das toll dazu tanzte!) - Ich liebe sowohl den Tanz als auch die Musik des Tango und die Sechs an Klavier, Gitarre, Bandoneon, Bazz, Geige und Mikro hatten es echt drauf.

Die KuWi-Fakultät der Uni sitzt in einer alten Burganlage, idyllisch in einer Wiesen- und Flusslandschaft gelegen - schon der Weg mit dem Fahrrad dort hinaus war eine Wohltat. Auf der Terasse des Uni-Hofcafés spazieren ulkige Hühner & Hähne herum und picken die Reste des leckeren Kuchens auf...
Wahrscheinlich ist es dafür längst zu spät - aber ich bekam Lust, genau hier vielleicht meinen Master nachzuholen... 

Dankbar bin ich auch für die problemlose An- und Abreise, das meist tolle Wetter, den neuen Lesestoff aus dem Gib und Nimm in Johannas Hausflur, die hübschen und z.T. dringend gesuchten Stücke aus dem Second Hand Laden, in den sie mich geführt hat (wie eine preiswerte, regenfeste Übergangsjacke), unsere schönen Fotos von unterwegs.

Das beste an meiner kleinen Reise - und dieser so vergoldeten Woche - aber waren der Austausch mit meiner Freundin, ihre Gastfreundschaft (mit Wohlfühlgarantie) und unser inspirierendes, vertrautes Miteinander. DANKE !





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen