Sonntag, 31. Mai 2015

Mein Wandelaltar: Buntes Leben

Vor kurzem habe ich meinen Zimmeraltar wieder neu gestaltet. Wie in der Natur derzeit die Farben explodieren, ist auch er nun in kräftige Rot-, Grün- und Gelbtöne getaucht. Zwei Göttinnen, Blüten, neu gezogene Tarotkarten und kleine Buddhafiguren finden auf ihm Platz. Und auch ein Topf mit Herzgespann-Samen, die inzwischen aufgegangen sind ! An die Wand habe ich meine feuertanzende Phoenixfrau, ein liebgewonnenes Gedicht und einen farbensprühenden Schmetterling aus der letzten Happinez geheftet - allesamt stärkend und mich in die Entfaltung rufend.

In der Happinez habe ich auch "Erlebniskarten" gefunden, von denen ich jede Woche eine aufdecken will: Impulse in Richtung "Innere Freiheit".

Was mein Altar mir bedeutet, habe ich ja schon im März zum Auftakt dieser Serie berichtet. Im April sah mein heiliger Platz dann so aus:


Mein Altar im April
 
Vielleicht eine Synchronizität ? Karmindra von Naturadottir und die Wilde Wölfin haben sich neulich ebenfalls ausführlich mit dem Thema des Heiligen Raums befasst. - Und mich daran erinnert, wieder mehr Zeit vor und an meinem Altar zu verbringen. Im Moment ist irgendwie soviel los, dass ich die tägliche Zeit der Stille ziemlich vernachlässigt habe - obwohl sie mir so guttut. Andererseits ist es wohl ganz natürlich, dass man sich zu dieser Jahreszeit wieder mehr nach außen als nach innen wendet - rausgeht, viel erleben und verwirklichen will. Zudem bildet der Altar den Mittelpunkt meines Zimmers. So habe ich ihn ständig im Blick und er kann seine Wirkung auch entfalten, ohne dass ich mich ihm besonders zuwenden muss.

Hier die Bilder der Mai-Juni-Gestaltung:


Mein derzeitiger Altar




Kopierte Heilkärtchen einer Ahnenaufstellung, im Feuer geprägter Eulen-Anhänger vom Mittelaltermarkt








Die Erlebniskarten mit Anregungen aus der "Happinez", Eichenzweig und Klettenwurzel

Erste Wochenaufgabe

Der federverzierte Samentopf & mein Räucherstäbchenhalter in Form einer Schlangenspirale

Buddha aus Italien, Rübezahl aus Tschechien, Reisebuddha (Geschenk eines lieben Freundes) und die kleine Paarskulptur - ebenfalls ein Geschenk + Symbol für das Erblühen meiner neuen Beziehung...

die neu gestaltete Altarwand






Samstag, 30. Mai 2015

Immer wieder Anfangen: 1 Jahr Wach im Wind

Dieser Tage kann ich Bloggeburtstag feiern: Es ist genau ein Jahr und einen Tag her, dass ich (mit der Hilfe der kostenlosen Google-Plattform Blogger - Danke!) "Wach im Wind" schuf und meinen ersten kleinen Eintrag verfasste.

Heute - zufälligerweise genau 100 Posts später - staune ich über die Entwicklung, die der Blog genommen hat und nimmt. Aber auch darüber, was er in mir anstößt und zu Tage fördert.

Was ich einer Freundin vor einiger Zeit in einer E-Mail schrieb, stimmt immer noch: "Der Blog spornt mich zum Schreiben und Fotografieren an und ist ein wunderbarer Kanal, meine ganz eigene Art die Welt zu erleben, zu teilen. Kreativ zu sein und Bilder und Worte zu kombinieren. Eine passende, nun sogar öffentliche Form für meine Ideen und Gedanken zu finden. Und es ist ein Projekt, was sich so toll organisch weiterentwickelt, Potential hat, viel Neues eröffnet. Mich auch dazu diszipliniert, Beharrlichkeit zu üben und dran zu bleiben. Am Schreiben und Kreieren. An dem, was mir wichtig ist. Das einzige Problem ist, dass die Zeit so schnell vergeht und man kaum damit hinterherkommt, das Erfahrene oder Ersonnene zu posten."
Dann muss ich aufpassen, dass sich mein Herzensprojekt nicht in etwas verwandelt, das mir Druck oder ein schlechtes Gewissen bereitet. Dass ich in Zweifel gerate, wenn ich mich mit anderen, von mir gern besuchten BloggerINNEN vergleiche. Weil ich weniger produktiv oder beliebt bin - oder einfach anders. Dann muss ich mir Mut machen und mich daran erinnern, dass es nicht um Perfektion geht und vielleicht gerade dieses "Andere" seinen Reiz hat und die (Blogger-)Welt ein kleines bisschen bunter macht.

Klar freue ich mich, wenn die Besucherzahlen zunehmen und mehr Interessierte den Weg in diese meine Sphäre finden. Denn das beglückt mich ja so: Meine Kunst ist der Schublade entkommen, meine Art zu leben teile ich mit anderen Menschen. Vielleicht hat der Blog die Kraft, sie zu bereichern.


Feuerwerk der Entfaltung: Was der Blog für mich bedeutet

Doch, wie oben beschrieben, bereichert er vor allem mich und hat auch ohne Leser seinen Sinn. Mein Idol, der Schauspieler und Allround-Künstler Viggo Mortensen hat es mal so formuliert: “Yeah, but if people weren’t interested in that stuff, I’d be doing it anyway. You just have to go ahead and do it, don’t you?” - "Ja, selbst wenn die Leute mein Zeug nicht interessierte, würde ich es trotzdem machen. Man muss einfach voranschreiten und es tun, oder ?" Go ahead and do it! steht im Englischen umgangssprachlich auch einfach für: "Nur zu!"

Just do it. - Nur zu ! Das lehrt mich der Blog mit jedem Post. Denn ich bin zwar jemand, der stets viele Ideen hat, sich aber oft zu ihrer Umsetzung überwinden muss. Hier übe ich immer wieder das Anfangen. Auch wenn ich keine Lust habe, setze ich mich ran. Und lerne, dass sie ganz von selbst kommt, wenn ich einmal dabei bin. Schreibfluss, Spielfreude und spontane Lösungen stellen sich ein. Dann kann ich meist gar nicht mehr aufhören - und bin glücklich über das Geschaffene.

Zu meinem Bloggeburtstag will ich Euch einladen: Zu Eurer Art der Kreativität. Was inspiriert Euch? Was macht Ihr gerne? Wonach sehnt Ihr Euch?
Und dann geht los und tut das ! Das muss nicht Kunst oder Handwerk im engeren Sinne sein - kreativ ist alles, was durch Eure Sinne und Hände fließt, Euch erfüllt und damit Euer Leben bereichert.
Und wenn Ihr Lust habt, Eure Leidenschaft zu teilen - findet einen Weg dazu.

Neben vielen anderen Wegen geh ich nun den dieses Blogs. Und bin immer wieder überrascht, was hinter der nächsten Biegung auf mich wartet. Vielleicht sogar Ihr ? Ich freue mich, wenn der Austausch über Kommentarfunktion oder Mail erblüht und ich mehr von Euch erfahre.
Bitte gebt mir auch Rückmeldungen zur Bloggestaltung - und zwar jeglicher Art. Was gefällt Euch, was vermisst Ihr hier? Habt Ihr Fragen und Kritik ?

Denn auch wenn's nun schon ein ganzes Jahr ist - noch immer fange ich gerade erst an.


Dienstag, 26. Mai 2015

Glückstagebuch - Woche 6

Meine letzte Woche war sehr abwechslungsreich und mit vielen neuen Eindrücken gefüllt. Ich war oft draußen und auf dem Fahrrad unterwegs, konnte mich gar nicht sattsehen an interessanten Fotomotiven im Garten und am See... Zusammen mit allerlei anderen Aktivitäten hat mich das jedoch ein bisschen überlastet und zu wenig schlafen lassen. Am langen Pfingstwochenende konnte ich dann jedoch reichlich ausspannen und -schlafen, so dass sich Erschöpfung und Tinnitus bald wieder legten. Ich habe meine Mama im Oderbruch - und dort die legendäre Neuhardenburger Nacht - besucht. Wunderbar! Zurück zu Hause am Pfingstmontag, hat mir ein lieber Kollege seine Lieblingsplätze im Nachbarort gezeigt. Am kleinen See war es herrlich friedlich, auf dem Flohmarkt an der Mühle (mit Tierweiden und Hofladen) trublelig. Doch es gab tolles Softeis und Apfelkuchen und jede Menge Stände zum Stöbern, die meine Leidenschaft für Bücher und die meines Kumpels für schöne alte Dinge befriedigten.
Nun bin ich sehr erfüllt und ausgeruht. Um das zu erhalten, will ich diese Woche ein bisschen planvoller angehen und mehr schlafen. Bevor ich also langsam in die Koje krieche, in aller Kürze und ohne Garantie auf Vollständigkeit noch

die besonderen Glücksmomente der Woche:

  •  Kastanienblätter und -blüten - gegen blauen Himmel, als Spiegelung im Wasser
  •  mich frei fühlen auf dem Fahrrad
  • die Gesellschaft und Herzlichkeit lieber Menschen genießen
  • seit langem mal wieder "Let's dance" im Fernsehen frönen
  • das Vergnügen, Risotto und Mangold zu kochen (und zu essen!)
  • das Vergnügen, mit Spargel bekocht zu werden: hmm... (klassisch und Suppe von meiner Ma)
  • mit Pastellkreiden auf einem Blatt Papier in einer blauen Welle versinken
  • ausgiebiges Wildkräuterpflücken im Garten
  • die Entdeckung von kleinen Sprösslingen in fast allen meinen Samentöpfen
  • die atemberaubende Show der "Compagnie Transe Express" bei der Neuhardenberger Nacht: Ein sich entfaltendes Lotusblatt hoch in der Luft, an dem tönende Musiker und Artisten schweben: Glockenklang, Lichtzauber, Mondromantik (siehe Bild)
  • Lesen über die berühmte Schimpansenforscherin im bebilderten Buch: "Jane Goodall: Mein Leben für Tiere und Natur", das meine Ma in ihrer Bibo fand
  • eine Zugfahrt hinaus, eine Zugfahrt heim über grüngelbe Felder im Abendlicht
  • Freude über Büchernachschub & kleine Fundstücke vom Trödelmarkt
  • Enten beobachten und ratschen am Seeufer - mit Vorfreude auf die beginnende Schwimmsaison
  • ausruhen und sich gemeinsam amüsieren: ein ganzes Wochenende lang!






Und das hat die Wilde Wölfin in der Pfingstwoche erlebt.




Montag, 25. Mai 2015

Wort zur Woche: Was wir wollen


"Wir müssen wissen, was wir wollen! 
Wie wir bei jeder Reise zunächst entscheiden müssen, wohin wir wollen, 
und uns dann überlegen, wie wir am besten dorthin gelangen, 
so verhält es sich auch mit unserer erfolgreichen Lebensreise: 
Wir müssen uns darüber klar werden, was wir unternehmen wollen 
und wozu wir uns am ehesten eignen. 
Natürlich darf die Bereitschaft zu unermüdlichem Handeln, 
darf auch die Beharrlichkeit nicht fehlen. 
Wer sein Ziel wirklich erreichen will, der gibt nie auf. "

Norman Vincent Peale







Freitag, 22. Mai 2015

Kühlschrankpoesie: "Peace"

Als wortverliebte kreativ Schreibende war ich begeistert, als ich vor vielen Jahren die Kühlschrankpoesie entdeckte: Schlichte schöne Wortmagnete, mit denen man an der Kühlschranktür Botschaften hinterlassen oder kleine Texte kreieren kann. Ob nun ganz praktisch à la Einkaufszettel, witzig, romantisch oder literarisch.




Meine Magnetschachtel ruht leider seit längerem still im Kreativfach, während am Kühlschrank nur wenige Worte kleben. In der WG meiner Freundin Johanna wurde ich nun daran erinnert, wie gern ich mit den Poesiemagneten spiele. Spontan erschuf ich aus den dort wild durcheinander klebenden Worten eine Art Gedicht.

Diese Magnete waren seltsamerweise in englischer Sprache. Deshalb ist meine erste Blog-Kühlschrankpoesie nun auch auf Englisch (Darunter habe ich sie euch übersetzt.)

Alle weiteren, werden dann - versprochen! - wieder im guten alten Deutsch verfasst sein. Denn ja, ich habe vor, weiter zu magnetisieren ! Mit Wörtern. An meinem Kühlschrank. Hier im Blog.





"Was unsere Welt friedvoll macht
sind Menschen des Friedens in Frieden beieinander
Wir haben eine gute Stimme in uns
Mach weiter
Tu
Gib
Lebe deinen Geist
Werde ruhig

Jeder Tag bringt ein wenig mehr Gelassenheit"




Dienstag, 19. Mai 2015

Glückstagebuch - Woche 5

Nun wird es doch immer Montag oder sogar Dienstag, dass ich auf meine letzte Woche zurückblicke. Aber
dieser Rhythmus passt mir ganz gut.

Und was gibt es diesmal zu erzählen ? Fast die ganze vorige Woche hatte ich frei.

Das schenkte mir Zeit, um...

  • den Geburtstag einer lieben (2 Zugstunden entfernten) Freundin nachzufeiern. Wir haben in größerer Runde bei tollem Sommerwetter draußen im Garten gesessen und wurden in ein tolles Restaurant an der Havel eingeladen. Während das Gewitter wütete, machten Claudia und ich es uns drinnen mit ihren Urlaubsbildern aus Portugal gemütlich und ließen uns auf ein intensives Scrabblespiel ein. (Ich hab es bisher viel zu selten gespielt. Wusste gar nicht, dass es soviel Spaß macht!)
  • allerhand neu zu ordnen, zu putzen und aufzuräumen. So habe ich mal wieder gründlich geputzt, Klamotten und Bücher um- und aussortiert und meinen Altar neu gestaltet. An einem Tag hat mich meine Mama dabei unterstützt: Jetzt glänzen auch meine Fenster wieder.
  • mich ausführlich um meine Pflanzen zu kümmern. Ebenfalls Hand in Hand mit meiner Mama gings ans Abduschen und Umtopfen etlicher Zimmerpflanzen. Außerdem habe ich Herzgespann, Rucola und die Samen meiner Wunschsonnenblumen vom letzten Jahr in bunte kleine Töpfe gesät. Auf der Fensterbank im Wohnzimmer (siehe Bild) haben wir Thymian zum Lavendel gepflanzt. Am anderen Fenster hoffe ich den Rucola vom letzten Jahr weiter gedeihen zu sehen. Das dort neu eingesetzte Basilikum war ein schon etwas älterer Kräutertopf aus dem Supermarkt und geht wohl ein. Es muss also noch mal ein neues Pflänzchen her, was die durchgängige Sonne gut verträgt.
  • zu kochen, zu lesen und zwei Filme zu schauen. Neben der aktuellen Happinez versank ich immer mal wieder im dritten Band des Herrn der Ringe und in einem Reisebericht zweier Abenteurer, die sich mit einem Kanu in die Dschungelwildnis des Amazonas-Gebiets gewagt haben.
  • mich draußen zu bewegen. An einem meiner Lieblingsplätze freute ich mich über die Erneuerung eines alten Rundwegs. Schöne neue Holzbohlen und zwei kleine Brücken führen nun am Waldfließ und Teich entlang.
  • mich meiner Blogrubrik Wort zur Woche zu widmen. Es ist eine meiner Lieblingsarbeiten, inspirierende Zitate zu sammeln und in meinem Bestand passende Fotos für sie zu suchen. 
  • die nächsten Wochen zu planen. Aktivitäten mit meiner Mama und meinem Schatz, Besuche und Urlaube, Vorhaben und Blogeinträge. Jetzt hab ich den Durchblick ! 





Was habt Ihr Schönes (oder Schwieriges) erlebt ? Wofür seid Ihr in der letzten Woche dankbar ?

Wurzelkraft und Flügelschlag und die Wilde Wölfin haben sich dieser Frage auch wieder gewidmet.




Montag, 18. Mai 2015

Wort zur Woche: Dankbar beschenkt


"Wenn wir dankbar sind für das Gute in unserem Leben, 
wie wenig es auch immer sein mag, 
schenkt das Leben uns mehr Gutes. 
Dankbar Beschenkten wird gern noch mehr geschenkt. "

Louise L. Hay
 
 
 
 
 
 

Samstag, 16. Mai 2015

Brokkoli & Tofu süß-sauer

Vorgestern habe ich für meine Ma und mich eins meiner Spezialgerichte gezaubert. Es ist durch eigenes Ausprobieren entstanden und hat sich nach und nach weiterentwickelt. Trotz seines köstlichen ungewöhnlichen Geschmacks geht es recht einfach und schnell. Und man kann es bei Bedarf mit Lebensmitteln herstellen, die man im Vorrats- oder Kühlschrank hat und nicht extra einkaufen muss.

Die Mengen-Angaben und Kochzeiten sind eher Richtwerte, ich vertraue da meinem Gefühl. Meine Zutaten-Liste enthält oft ein "oder". Benutzt einfach diejenige Zutat, die Euch am meisten zusagt, die Ihr ohnehin schon zu Hause habt, verbrauchen müsst oder später noch gerne weiterverwendet. Und experimentiert mit verschiedenen Versionen des Gerichts ! Auch ich bereite es nicht immer auf genau die gleiche Weise zu. Dieses immer wieder Neue macht das Kochen zu einem kreativen Vergnügen.

 

 

Brokkoli & Tofu süß-sauer mit Glasnudeln  

vegan



Zutaten für ca. 4 Personen:

- ca. 400 g Brokkoli (frisch oder Tiefkühl)
- ein großer Räuchertofu (ca. 200g)
- 1 große Zwiebel
- 2-3 Knoblauchzehen
- 1 daumengroßes Stück Ingwer
- 2 - 3 Tomaten (bzw. eine entsprechende Menge Cherry- oder getrocknete Tomaten)
oder Berberitzen, Cranberries oder ähnliche, leicht säuerliche Trockenfrüchte
- evtl. 2-3 EL Sonnenblumenkerne (oder Erdnüsse ?)

- 400g Glasnudeln
(Die passen einfach am besten dazu und sind mittlerweile auch in jedem etwas größeren Supermarkt erhältlich.)

für Soße und Würze:

- ca. 3 EL Sojasoße
- einige Spritzer Tabasco oder einige Prisen Chili-Gewürz
- etwa 1 EL Asia- oder Wok-Gewürz (oder Gewürze wie Curry, Cumin, Koriander)
- Pfeffer und Salz
- etwas neutrale pflanzliche Milch oder Sahne (oder tierische Varianten)

fürs Süß-saure:

- einige Schlucke Weißwein und/oder heller Essig (Reis-, Wein- oder Apfelessig) oder 3 EL Zitronensaft
- ca. 2-3 EL Honig oder Agavendicksaft





Zubereitung:

Brokkoli waschen und in kleine Röschen zerteilen. Wenn Tiefkühlprodukt, dann vorher auftauen oder mit heißem Wasser übergießen. Wer den Brokkoli etwas weicher mag, kann ihn 2-3 min in Brühe vordünsten.
Tofu  und Tomaten würfeln.
Zwiebel schälen und in Ringe schneiden.
Knoblauch und Ingwer schälen und fein wiegen oder hacken.
Sonnenblumenkerne können in einer Pfanne ohne Fett langsam angeröstet werden.

Brokkoli und Tofu in einer Pfanne mit Bratöl anbraten. Nach ca. 5 min Zwiebel, Knoblauch, Ingwer und Tomaten zugeben und weitere 5 min braten. Dann mit Sojasauße und Wein/Essig/Zitronensaft ablöschen, Gewürze, Milch, Süße und eventuelle weitere Zutaten hinzufügen und alles noch ein paar Minuten weiterköcheln lassen.
Währenddessen die Glasnudeln in eine große Schüssel mit ca. 1 TL Salz geben und mit kochendem Wasser übergießen. Bei Erreichen der gewünschten Bissigkeit (dauert ca. 3-5 min) durch ein Sieb abgießen.
Abschmecken.
Tofu-Gemüse und Nudeln gemeinsam auf tiefen Tellern anrichten und genießen.



Montag, 11. Mai 2015

Glückstagebuch - Woche 4

Es war eine ganz normale Woche. Und doch voller kleiner Freuden und mit viel Elan. Wie sollte man auch nicht beflügelt sein in diesem neuerwachten Grün und Blütenregen ?


  • Letzte Woche habe ich den Streik der S-Bahn genutzt, um einmal den ganzen Weg zur Arbeit auf dem Fahrrad zurückzulegen. Über ruhige Fahrradwege, durch den Wald und am See entlang. Es war viel kurzweiliger und befreiender, als ich gedacht hatte. Bei schönem Wetter werd ich das nun öfter wiederholen.
  • Die Felder rund um das Dorf, in dem ich arbeite, stehen in diesem Jahr in voller Rapsblüte. Monokulturen und Biosprit sind zweifellos ein Ärgernis - das strahlende Gelb aber einfach ein Fest für die Augen.
  • Im Kunstkurs habe ich mich für meine Miniaturen mal wieder in die Farben gestürzt. Mein Schneckenspiralprojekt hat eine neue Wendung genommen.
  • Durch den Hinweis einer Kundin entdeckte ich im Bioladen den bittersüßen Geschmack von Kumquats - und nahm welche zum Schlemmen nach Hause mit. 
  • Auf Arbeit gab es diese Woche neuen Wind durch einen pfiffigen Schülerpraktikanten. Ich durfte fast einen ganzen Tag im Garten an meinem Beet verbringen, in der Erde wühlen, frische Luft und Vogelgesang genießen. 
  • Nach langer Winterpause haben wir das erste Mal wieder zusammen Wildkräuter gepflückt - das meiste ging in entfernte Restaurants - den Rest aber verarbeiteten wir zu einem leckeren Spinat aus Brenn- und Taubnesseln, Gemüseampfer, Löwenzahn, Ziest und Giersch. 
  •  Filmvergnügen: "All is lost". Ein Mann allein auf See in Not - ein Schauspieler und packende Bilder - ohne Worte ! - im doppelten Sinn.
  • Am Wochenende gab es selbstgemachte Pfannkuchen (Eierkuchen) zum Frühstück. Zudem konnte ich den ersten Spargel kosten.  
  •  Rucola und Lavendel auf meiner Fensterbank sind wiedergekommen - ich freue mich wie Bolle und schaue ihnen beim Wachsen zu.
  • Wenn ich abends meine Nase aus dem Fenster halte, duftet es jetzt wunderbar. Erdig, blütig, frisch und satt, einfach zum Verlieben.  





Und so sah die Woche meiner Bloggerkolleginnen WildeWölfin und Wurzelkraft und Flügelschlag aus.

Wort zur Woche: Türen



"Die Angst schließt Türen.
Das Vertrauen hat den Schlüssel. 
Die Liebe öffnet sie."

Sven Breitenstein






Sonntag, 10. Mai 2015

Der Garten im ... April

Nun ist der Wonnemonat Mai angebrochen und ich genieße sein frisches Grün, seine Wärme und Sonne in vollen Zügen... So sehr, dass ich gar nicht zum Gartenrückblick des vergangenen Monats gekommen bin. Doch auch der April war reich an Produktivität und Naturschönheit.

Wir haben gemeinsam ein Kartoffel-Saubohnenbeet angelegt und weiter Beerensträucher gejätet und gemulcht. Dann ging ein jeder an die Bearbeitung seines eigenen kleinen Gartenstücks. Ich habe mein Beet unter dem Apfelbaum von Pappe und Stroh befreit und wo nötig, entkrautet. Der überwucherte Weg wurde ebenfalls vom Unkraut freigemacht und mit Holzhäckseln gedeckt. Dann ging es ans Säen von Möhren und Pastinaken. Auch eine Herzgespann-Pflanze konnte ich in die Erde setzen. Ihre Tinktur hilft ausgezeichnet bei allen Herz-Angelegenheiten wie emotionaler Anspannung, Kummer, Angst, Stress und Schlaflosigkeit.

Von Jahr zu Jahr emfinde ich mehr Freude bei der Arbeit im Garten. Und gerade jetzt im Frühjahr geht mir wirklich das Herz auf, wenn ich in ihm lustwandle, beobachte und fotografiere oder ganz konkret tätig bin.
Wahnsinn, wie sich die Natur in nur wenigen Wochen in eine so üppige, farbige Pracht verwandelt ! Ich konnte und kann ich gar nicht genug bekommen von seiner grünen Vielfalt und den bezaubernden, überall aufblinkenden Blüten.

Dazwischen wandeln nun vier neue, putzig anzuschauende Laufenten, die uns bei der Schneckenbekämpfung helfen sollen. Damit all die frischgepflanzten Köstlichkeiten es dann und wann auch bis in unsere Münder schaffen...


Zwei meiner Kollegen beim gemeinsamen Kartoffel- und Bohnensetzen

Sprießender Asiasalat auf dem neuen Hochbeet


Berauschend: Die Kirschblüte in diesem Jahr


Gesund: Ein Löwenzahnblatt deckt den Vitamin-C Bedarf eines ganzen Tages




Spannend: Rhabarberknospen in Entfaltung





Fast schon tropisch: Strahlende Lilienblüte

Erste Arbeiten an meinem Gartenstück

Auf meinem Beet: Die Osterglocken und Tulpen kommen raus !

Das Geschenk einer Kollegin: Herzgespann, frisch eingepflanzt

Von einem Bauernhof im Oderbruch: Unsere neuen  Indischen Laufenten auf Schneckensuche



Ein Wunder in Grün und Bunt: Der Kommune-Garten mit Gewächshaus, Hochbeet und Tomatendach


Dienstag, 5. Mai 2015

Glückstagebuch - Woche 3

Im ersten Teil der Woche gab es einiges vorzubereiten, um den zweiten, schöneren Teil der Woche beginnen zu lassen: Über das lange 1. Mai Wochenende fuhr ich zu meiner Freundin Johanna nach Hildesheim. Es war herrlich, mal wieder raus zu kommen, Neues zu sehen und viel freie Zeit mit einer Seelenverwandten zu verbringen.

Doch zunächst war ich mit allerlei Terminen, dem Haushalt, Packen und auch Geschenkgestaltung beschäftigt. Einerseits für Johanna, denn sie hatte gerad Geburtstag - andererseits für einen Arbeitskollegen, dessen Abschied wir am Dienstag feierten. Ich stellte Fotos aus unseren gemeinsamen Jahren in einem kleinen Album zusammen und kochte die Soja-Bolognese-Spaghetti, die er immer gern mochte. Meine Kollegen steuerten ein selbstgemaltes Bild, Schnippelhilfe und einen göttlichen Nachtisch bei - so wurde es rund - trotz der Melancholie, die uns befiel.

Am Feiertag durfte ich dann endlich aussschwärmen ! Schon die Atmosphäre auf dem Bahnhof und im Zug ist etwas, was ich sehr liebe. Vielleicht geht's ja bald mal wieder weiter weg oder hinaus in die Welt ?

Johannas WG war mir sofort sympathisch. In seinem Mittelpunkt, der Küche, haben wir gemeinsam  gekocht und Tee getrunken - meist intensiv im Gespräch - am Ankunftstag noch lange zusammen mit einer weiteren Mitbewohnerin.





Und natürlich waren wir viel unterwegs - zu Fuß und mit dem Rad in den wirklich schönen Straßen und Gassen Hildesheims, das gleichzeitig die Weltoffenheit einer Groß- und den Charme einer Kleinstadt versprüht. Viele Spaziergänge in ihrem Grün, an ihren Wassern, zwischen den blühenden Bäumen ließen mich so richtig auftanken.
Ich bin kein besonderer Fan von Kirchen - aber der Hildesheimer Dom mit seinem Tausendjährigen Rosenstock und die Krypta der Michaeliskirche haben mich beeindruckt.
In Kirchen ein Teelicht zum Gebet anzuzünden, ist immer wunderbar, bei mir aber lange her... Und in Konzerte schaffe ich es auch nicht mehr oft. Reiner Zufall, das gerade am Sonntag das Tango-Sextett "Faux Pas" in Hildesheim spielte (und ein Paar sich fand, das toll dazu tanzte!) - Ich liebe sowohl den Tanz als auch die Musik des Tango und die Sechs an Klavier, Gitarre, Bandoneon, Bazz, Geige und Mikro hatten es echt drauf.

Die KuWi-Fakultät der Uni sitzt in einer alten Burganlage, idyllisch in einer Wiesen- und Flusslandschaft gelegen - schon der Weg mit dem Fahrrad dort hinaus war eine Wohltat. Auf der Terasse des Uni-Hofcafés spazieren ulkige Hühner & Hähne herum und picken die Reste des leckeren Kuchens auf...
Wahrscheinlich ist es dafür längst zu spät - aber ich bekam Lust, genau hier vielleicht meinen Master nachzuholen... 

Dankbar bin ich auch für die problemlose An- und Abreise, das meist tolle Wetter, den neuen Lesestoff aus dem Gib und Nimm in Johannas Hausflur, die hübschen und z.T. dringend gesuchten Stücke aus dem Second Hand Laden, in den sie mich geführt hat (wie eine preiswerte, regenfeste Übergangsjacke), unsere schönen Fotos von unterwegs.

Das beste an meiner kleinen Reise - und dieser so vergoldeten Woche - aber waren der Austausch mit meiner Freundin, ihre Gastfreundschaft (mit Wohlfühlgarantie) und unser inspirierendes, vertrautes Miteinander. DANKE !





Montag, 4. Mai 2015

Freitag, 1. Mai 2015

Frühlingsfeuer


Erwachen tagt’s und macht mich reich
Kann nicht dieselbe bleiben
Tu es den jungen Blättern gleich
maitrunken auszutreiben: 


Ich fei’re das Feuer in meinem Schoß
Spinn’ mutig meine Träume groß
und tanze sie ins Leben
Der roten Kraft ergeben… 


Nähre das Feuer in meinem Bauch
Entdecke, was ich wirklich brauch
Trag es hinein, hinaus
Tief in mir selbst zuhaus…


Vertraue dem Feuer in meinem Herz
Reis’ mit den Winden himmelwärts,
den Wurzeln in die Erde
bis ich verwandelt werde…


In jene Göttin, die ich bin
Herausgeschält aus vielen
Das Feuer lodert, gib dich hin 

und lass uns damit spielen !

 

































© Gedicht by Vilwarin 2012
© Zeichnung by Vilwarin 2015